Haben Sie schon etwas vom Schwer-in-Ordnung-Ausweis gehört? Das ganze Internet redet gerade darüber. Bei Twitter findet man viele Beiträge mit dem Stichwort #schwerinordnung.
Was ist passiert?
Alles hat mit einem Zeitungsartikel angefangen: In der Zeitung von KIDS Hamburg hat Hannah über Ihren Schwerbehindertenausweis geschrieben.
Die Tagesschau hat es bei Twitter zusammengefasst:
Hannah ist lieber „schwer in Ordnung“ als „schwerbehindert“. Jetzt hat sie einen neuen Ausweis. pic.twitter.com/BzpGky5XDk
— tagesschau (@tagesschau) 26. Oktober 2017
Die Geschichte geht noch weiter:
Die Hamburger Behörde für Soziales erhält einen Antrag: Ein junger Hamburger will den neuen Ausweis haben. Natürlich gibt es keinen echten Schwer-in-Ordnung-Ausweis von der Behörde, aber Sozialsenatorin Melanie Leonhard fand die Idee auch gut. In einem Radiointerview sagte sie:
„Das zeigt deutlich: Menschen mit Behinderung empfinden sich als ganz normale Menschen, als Teil dieser Gesellschaft, und sie haben keine Lust von Dritten immer als eine bestimmte Gruppe klassifiziert zu werden.“ (Artikel: Stern online)
Darum arbeitet die Behörde gerade an einer Lösung und vielleicht können die Hamburgerinnen und Hamburger dann irgendwann einen Schwer-in-Ordnung-Ausweis in die Tasche stecken. Mal ehrlich: Wer will den nicht haben? Seitdem ist die Idee in aller Munde und Hannah ist berühmt. Wir gratulieren Hannah zu der tollen Idee!
Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung sich einmischen und Vorschläge machen.
Das nennt man Selbstvertretung. Es gab schon einmal eine Gruppe von Selbstvertretern, die für einen neuen Ausweis gekämpft hat: Bis 2012 war der Ausweis so groß wie eine Postkarte – das fanden viele Menschen mit Behinderung nicht gut. In der Lebenshilfe haben sich Selbstvertreter für einen neuen kleinen Ausweis eingesetzt: Sie haben lange dafür gekämpft und heute ist der kleine Ausweis ganz normal.