Was ist notwendig für eine gute Integration?
Von Olga Brecht
Aktuell kommen acht von zehn in Hamburg Schutzsuchenden mit Behinderung aus der Ukraine. Die Lebenshilfe Hamburg berät, begleitet und betreut seit vielen Jahren mit dem Projekt „ZuFlucht Lebenshilfe“ Geflüchtete mit Behinderung und ihre Angehörigen. Unter dem Titel „Was ist notwendig für eine gute Integration von Geflüchteten mit Behinderung?“ bot ZuFlucht Lebenshilfe zusammen mit der BürgerStiftung Hamburg dem Thema auf dem Fachtag eine Plattform und den Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch.
Der Einladung zum Fachtag am 30. Juni 2023 folgten zahlreiche Interessierte. Der Bedarf an Austausch war groß. Gemeinsam diskutierten wir die bestehenden Herausforderungen in diesem Arbeitsbereich, insbesondere für die Integration von Ukrainer:innen.
Informative Fachvorträge
Veronika Detel von der BürgerStiftung Hamburg hielt einen Vortrag zum Thema „Netzwerkarbeit und Gemeinschaftsfonds – Ukrainehilfe stellt sich vor“. Sie gab den Zuhörer:innen einen Einblick in die Arbeit und Zielsetzung der BürgerStiftung. Florina Malso vom Verein „Feine Ukraine“ und Alina Baranova von Nordherz e. V. stellten in ihrem Beitrag das soziale Engagement für Menschen mit Behinderung aus der Ukraine vor. Sie berichteten über die aktuellen Bedürfnisse und Lösungsansätze nach einem Jahr Flucht.
Abgerundet wurde der Fachtag mit einem Beitrag von Melissa Blohm von ZuFlucht Lebenshilfe. Sie sprach zum Schwerpunkt „Herausforderungen im Rahmen der Diagnostik“.
Gelungener Erfahrungsaustausch
Ziel des Fachtages war es, einen Austausch zwischen den unterschiedlichen Institutionen zu ermöglichen – dafür wurden auch die Pausen ausgiebig genutzt.
Die Erfahrungen zeigen, dass das Angebot der Beratungsstellen weiterhin gut angenommen wird.
In der abschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass es mehr Beratungsstellen gibt, die beraten, als Beratungsstellen, die beim Ausfüllen der Formulare helfen und die Geflüchteten begleiten. Weiterhin werden überall Sprachmittler:innen gebraucht.
Somit sind eine intensivere Beratung und Begleitung und weiterhin eine gute Vernetzung der verschiedenen Institutionen notwendig, um die Teilhabe der Zielgruppe zu ermöglichen.
Hier sind Politik und Verwaltung gefordert, für einen entsprechenden Rahmen zu sorgen.